Was tun wenn das Kind aus den Möbeln herauswächst?
Sie sind nicht zu stoppen, selbst wenn wir uns noch so große Mühe geben. Gemeint ist das Wachstum unserer Kinder. Während sie klein sind, ist dies noch sehr gut überschaubar. Man weiß im Voraus, wann ein größeres Bett nötig wird oder wann der Kleiderschrank doch zwingend nötig wird. Im Alter zwischen 6 und 16 Jahren jedoch fängt man an, den Überblick über das Wachstum zu verlieren.
Denn entweder wachsen sie gerade gar nicht und man fängt schon an, sich Gedanken darüber zu machen, ob sich der nächste Wachstumsschub überhaupt noch einstellen will, da sind sie dann – haste nicht gesehen – prompt durch zwei bis drei volle Schübe hindurch gewachsen. Und die Psyche kommt garantiert auch hinterher. Was also, schnell und spontan, tun, wenn dem Kind mit einem Male gar nichts mehr im Zimmer gefällt und alles nur noch „schrottreif“ ist?
Die farbige Variante
Hat man Glück, so ist dem Kinde nur die Farbe nicht mehr genehm. Kein Problem, auf in den nächsten Baumarkt und schon sieht man sich in der Farbenabteilung mit dem Nachwuchs darüber diskutierend wieder, dass Schwarz keine wirklich gute Farbe für ein Zimmer ist und man von Rot noch mehr Aufregung ins Haus bringt. Sicherlich, ein bisschen Fingerspitzengefühl gehört schon dazu, wenn man mit seinen Sprößlingen einkaufen geht.
Hat man sich endlich auf eine Farbe geeinigt, wird noch schnell das entsprechende Zubehör zusammen gesucht und schon geht es wieder nach Hause, um sofort alles, das nicht angestrichen werden soll, mit Folie abzudecken. Natürlich lässt der selbstbewusste Teenager die Eltern nur die groben Arbeiten machen. Das Filligrane übernimmt er gönnerhaft selber. Am Ende sind dann alle zufrieden.
Die Umstell- und Umbau-Variante
Auch das umstell-wütige Kind kann relativ schnell beruhigt werden. Allerdings können die Stunden, in denen man mit dem Kinde die Möbel von einer Seite zur anderen und wieder zurück schiebt, bis endlich alles stimmig ist, extrem lang und schweißtreibend werden. Zusätzlich kann in diesem Fall mit unterschiedlichen Deko-Materialien, Vorhängen und Schleiern, Kissen und Decken das Zimmer stark verändert werden. Ist hingegen ein Bett oder gar ein Schrank zu klein geworden und muss sofort entsprechend angepasst werden, ist auch der versierte Heimwerker zunächst sprachlos und muss sich einen guten Plan zu Recht legen.
Doch wie man ihn kennt, hat er entweder das benötigte Material sofort zu Hand und kann mit seiner Arbeit beginnen. Natürlich unter den Argus-Augen des Kindes, oh Verzeihung: Teenies! Ist wirklich gar nichts zu retten, hilft vielleicht noch die Variante, dass das Schlafen auf einer Matratze, die einfach nur auf dem Boden liegt, doch „voll krass“ ist und der Gesellschaft zeigt, wie dekadent sie doch tatsächlich ist. Ja, richtig: Dies ist nur eine Notlösung, um Zeit heraus zu schlagen. Doch diese kann bestens genutzt werden, um einen vernünftigen Plan auszuarbeiten. Denn Heimwerker sind klever!